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Donnerstag, 18.06.2015

Soundcheck / Meet & Greet

Ich habe nicht lange überlegt, ob ich das aufschreiben soll, was gestern am ersten Abend der „Böhse fürs Leben“ Rundum-Sorglos-Versorgung passiert ist. Mir war nach dem Meet & Greet sofort klar, dass das was gestern hier abgegangen ist, auf jeden Fall chronologisch festgehalten werden muss.

Erst mal: Ist das echt schon wieder ein Jahr her, dass wir gemeinsam unser alle Lieblingsband bei der beinahe messeartigen Wiederauferstehung beigewohnt haben? Die Messe des bö(h)sen, die Wiedergeburt des schön-schrecklichen, mit den Hohepriestern Russell, Weidner, Röhr und Schorowsky. Um mal ein noch frisches Zitat zu bedienen: „Wer so zurück kommt – darf gerne bleiben.“ Na, was denn auch sonst? Alleine der Gedanke, die würden jetzt wieder einfach so ihren Hut nehmen, ist absurd. Ich schweife schon wieder ab.

Zurück. Ein Jahr ist es her. Und was lag alles dazwischen? Jede Menge. Die Retrospektive auf DVD von „Nichts ist für die Ewigkeit“ natürlich, das Magazin, neues Merchandise und irgendwann im Februar diesen Jahres dann die Meldung, die intern zwar schon länger bekannt war, „draußen“ – also bei euch, aber einen ziemlich krassen Sturm der Freude ausgelöst hat – so krass, dass zeitweise unsere Server abgeschmiert sind. Dazu ein schickes Foto der gemeinsamen Ibiza Foto Session und fertig ist die Sensation und gibt dem Ganzen natürlich noch mal so einen extra feinen Anstrich.

Wo waren wir? Hockenheim, stimmt. Wieder. Fast auf den Tag genau. Und erneut fahren wir auf wichtige Parkplätze, schauen, wo die wichtigen Menschen der nächsten Tage ihre Zeit verbringen werden und unterhalten uns mit wichtigen Menschen der Produktion, die Ausmaße annimmt, unglaublich. Unser Team ist gleich besetzt wie im letzten Jahr. Mit der Ausnahme, dass Candy noch bei einer zweiten Produktion mithilft und daher leider das erste Wochenende – mit Ausnahme des Soundchecks – ausfällt. Marco besorgt im Vorfeld Equipment, Halb-Profi-High End Zeug, GoPro, Canon Eos, eine Videokamera, die extrem schwer aussieht, aber eigentlich ganz handlich ist, wenn man nicht gerade nur über 35 Kilogramm Körpergewicht verfügt. Unser Aufgabenbereich ist ebenfalls ähnlich dem des letzten Jahres. Also: Facebook, Blog, Youtube und Co mit Berichten, Videos, Bildern, Menschen und Sensationen versorgen. Wenn das Internet mit spielt (es ist gerade Freitagnachmittag, wir sitzen zusammen mit Blitzen in einer großen, geräumigen Boxengasse, teilen uns dort ein Büro und ich habe große Bedenken, dass wir den mit GoPro gefilmten Einlass von euch gleich „geuploadet“ bekommen…), dann solltet ihr auch stunden- mindestens aber tagesaktuell mit heißen Infos versorgt werden. Vielleicht habt ihr auch Ideen, wie wir euch die Backstage-Situation ein wenig näher bringen können? Dann ab damit in die Kommentare auf Facebook oder in den Blog.

Ein großer Teil des ersten, unseren Tages bestand darin, die annähernd 75 Meet & Greet Teilnehmer zu versorgen. Und siehe da: Marco offenbart echte Leader-Qualitäten. Der Mann ist die geborene Führungskraft, managed die 75 extrem freundlichen und entspannten Menschen, als hätte er noch nie was anderes getan. Respekt. Ich hätte mich da schwerer getan. Zum Glück musste ich nicht groß quatschen, sondern hab den Leuten nach Abgleich ihrer Namen die schick designenten M&G Aufkleber verpasst, ein nettes Goodie und Erinnerung.

Sammelpunkt war der Haupteingang des Motodrom Hotels, danach ab durch den Tunnel, Backstageführung mit Marco als Touristenguide. Auch hier zeigt der Mann, was in ihm steckt. Und ihr? Ihr seid obercool gewesen. Freudig aufgeregt, nervös, schwer beeindruckt. Klar, waren wir alle irgendwie. Aber so dermaßen tiefenentspannt, dass es eine echte Wonne war, euch da durch den gigantischen B.O. Backstage zu leiten. Und das, obwohl unsere Blitzen Freunde überall mit der Kamera zugegen waren, euch interviewten und filmten. Großes Lob!

Gegen 19.00 betritt dann die Band die Bühne. Die sieht anders und doch bestens vertraut aus. Ich mag meine Superlativen nicht mehr. Deshalb schreibe ich dazu nur: Zieht euch das Ding selbst rein. Genug gesagt.

Eine Stunde Verspätung hat die Band, und der Regen hört pünktlich zu Beginn der Probe auf. Erst wird ohne PA gespielt. Dann mit. Die Leute flippen aus, LA FAMILIA aus dem Forum ist anwesend, da sind auch ein paar echt coole Leute dabei.

Zwischendurch hängt es hier und da noch ein bisschen, Licht und Ton müssen weiter perfektioniert werden und es wird noch bis ganz spät nachts programmiert und eingestellt werden müssen, damit bis Showtime alles sitzt. Aber das ist normal, Routine im Chaos, Profis in allen Bereichen.

Und ja, auch der neue Song wird geprobt. Stephans Ansage, dass die natürlich das Ding leise, ohne PA, für sich selbst spielen, hindert die anwesenden Besucher nicht daran, das Teil abzufeiern. Und als Bonus gibt´s dann doch noch das finale Stück mit voller Lautstärke – aber noch ohne Text. Das wird sich heute ändern. Live Premiere des ersten neuen B.O. Songs seit 2004. Muss man sich kurz mal verinnerlichen und verdeutlichen, was das eigentlich heißt. Neue Noten? Da habt ihr´s. Wir sind sehr auf eure Meinung zu „Titel bleibt geheim bis heute Abend“ gespannt.

Nach dem Soundcheck, der lange genug dauert, um auch den letzten Soundcheck Pass Gewinner glücklich zu machen, kommt die Band noch geschlossen nach unten. Und auch wenn es „hinten raus“ ein wenig nach Chaos aussieht, ist alles relaxed. Stephan, Kevin, Gonzo, Pe – alle vier schreiben Autogramme, machen dutzende Fotos und Kevin spricht auf besonderen Wunsch eines Fans sogar eine „Anti-Drogen“ Mailboxansage auf das Smartphone des oder derjenigen. Hahaha, sehr geil. Der, der die zu hören bekommt, wird nicht schlecht staunen.

Gegen 21.00 Uhr ist dann Feierabend. 75 Leute werden geschlossen wieder von Marco, Micha, unseren Frauen und mir nach „Hause“ begleitet. Ab durch den Tunnel, hoch zum Hotel. Dann ein sehr sehr schönes Erinnerungsgruppenfoto und das war`s dann auch für den ersten Tag 1 der Meet & Greet-Soundcheck-Aktion.

Ein extrem gutes Gefühl begleitet mich, als ich mir auf dem Weg zu unserem Büro noch mal in aller Ruhe die Bühne und die Atmosphäre reinziehe. Gleich geht`s los. IN EXTREMO spielen in zwei Stunden und danach wird der Hockenheim abgerissen und am anderen Tag wieder aufgebaut.

Pack`mers.

Dennis Diel

 

 

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