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Steht das Proben auf dem Programm. Wie immer, wenn Live-Events anstehen, trifft sich die Band von montags bis donnerstags im Studio23 in Frankfurt, um das Set auszubaldowern. Schon hier, während der ersten Rehearsals im Mai, stellt sich heraus, dass die Songs für das Festival ein gutes Stück rauer, erdiger und rockiger werden, als man geahnt hatte. Man beschließt kurzerhand, an beiden Abenden nicht kürzer als drei volle Stunden aufzutreten und die Setliste um selten bis nie gespielte Kracher wie „Freddy Krüger“, „Tanz der Teufel“, „Es ist soweit“ und der 96er Perle „Wie tief willst du noch sinken“ zu veredeln. Zusätzlich lässt man die Fans ein bisschen mitvoten, stellt ihnen einen Haufen Hits zur Auswahl, aus denen letztlich die zehn meistgewählten in die Setliste wandern.

Ende Mai packt man die Cases in Frankfurt zusammen und reist zwei Stunden weiter nach Karlsruhe. Hier, in den heiligen Hallen von Gerd Gruss Rock Shop und Crystal Sound, wird unter fast-real-Bedingungen geprobt, was das Zeug hält. Licht (Jerry Appelt und Team), Ton (Peter Falke mit Team, Micha Mainx und Co), die Backliner, die Grafiker… Ein ganzer Tross an Leuten und Gewerken kommt hier zusammen, bespricht alle Feinheiten und exorziert die letzten Fehler und Unzulänglichkeiten aus dem Show-Ablauf, der in Hockenheim auf alle wartet.

Gewartet haben auch die knapp zweihundert eingeladenen Fans und Freunde der Band, denen die Ehre zuteilwird, der Secret Show im, am Rock Shop angeschlossenen, Crystal Ballroom zu lauschen. Tage zuvor erhielten die treuesten der treuen Fans eine E-Mail von B.O. mit den Instruktionen; dem „Wann“, dem „Wo“ und dem „Was“. Unnötig zu erwähnen, dass die Neffen und Nichten vor Glück fast ausflippen, als sie die Einladung erhalten. Eine ganze Reihe ehemaliger Forums-Member: die „La Familia“, Fans, die den Onkelz bis nach Südamerika hinterher reisten, enge Freunde, ehemalige Mitarbeiter und andere Bekannte – sie alle reisen nach Karlsruhe und sehen eine furiose erste Show in Deutschland im Jahr 2017. Ein knapp eineinhalbstündiger erster Bissen des großen Festival-Buffets, das ein paar Tage später aufgetischt werden sollte.

Bilder: Tobias Stark