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Um den Gerüchten und Spekulationen über die Böhsen Onkelz ein für allemal den Boden zu entziehen, entscheidet sich die Band zur Veröffentlichung ihrer Biographie.

Edmund Hartsch arbeitet in einer zwei-einhalbjährigen Schreibphase die siebzehn Jahre Bandgeschichte auf und veröffentlicht beim B.O. Management das Buch unter dem Titel „Danke für nichts“ im Oktober 1997. Bis heute hat sich das Buch über 100.000 mal verkauft und gilt unter den Fans und interessierten Kritikern als das Standardwerk zum Thema. Auf 270 großformatigen Seiten und über 400 Abbildungen, wird der Weg der Band bis in das kleinste Detail nachgezeichnet und beleuchtet. Schonungslos wird hier die komplette Historie der Band aufgezeigt, Elternhaus, Jugend und Subkultur in Frankfurt, Kevins Drogensucht und der nie-endende Pressekrieg. Zu einer wirklichen Entspannung des Reizthemas „Böhse Onkelz“ konnte das Buch allerdings nicht beitragen, weil es von den meisten Journalisten ungelesen blieb.

Der ersten Auflage der Biographie lag eine CD bei, die acht unveröffentlichte Demotracks der Onkelz enthielt, die noch bis in die ganz frühen Anfänge der Band, bis ins Jahr 1980, zurückreichen. Der Grund für die Beilage dieser CD war schnell erklärt: In den späten Neunzigern erreichten Bootlegs der Band auf Flohmärkten und Sammlerbörsen Preise, die einfach inakzeptabel waren. Zudem war den Onkelz und deren Anwälten schon lange klar, dass die Macher dieser CDs in dramatisch hoher Anzahl der rechten Szene zugeordnet werden mussten und mit dem Verkauf der frühen B.O. Demos einen Haufen Geld verdienten. Viele Fans waren der Annahme, dass es sich bei den Alben (deren Aufmachung – seien es Coverdesign oder Liedauswahl – schon auf rechtsradikale Hintermänner schließen ließ) um Raritäten handelte und kauften das Zeug in rauen Mengen. Das wiederum war der Band ein Dorn im Auge. Nicht deshalb, weil sie aus dem Erlös der Verkäufe nichts verdiente, im Gegenteil: Sie wollten es nicht länger hinnehmen, dass sich offenkundig Rechte am Namen „Böhse Onkelz“ und der Band-Vergangenheit bereicherten. Das war der einzige Grund, der Biographie die CD beizulegen.

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