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Die Buschtrommeln waren schon seit dem Spätsommer zu hören und die Spatzen pfiffen es von den Dächern. „Die Onkelz werden Virgin Records verlassen“.

8 Jahre lang dauerte die Freundschaft zwischen Virgin Records und den Onkelz. Insbesondere Virgin Chef Udo Lange, der damals 1995 den mutigen Schritt unternahm, die Onkelz unter Vertrag zu nehmen, hatte sich in den letzten 8 Jahren bei jeder Gelegenheit für die Onkelz stark gemacht. Oft musste er sich in den ersten Jahren für seine Entscheidung rechtfertigen und hatte somit viel Aufklärungsarbeit in Sachen Onkelz zu leisten.

Das erfolgreiche Kapitel Onkelz-Virgin ging allerdings dem Ende entgegen, als der Virginvertrieb im Jahre 2002 endgültig von der E.M.I.-Gruppe eingestellt wurde. Auch die Tatsache, dass Udo Lange zum Deutschlandchef der E.M.I. ernannt wurde, konnte nicht recht über die Anonymität hinwegtäuschen, die plötzlich das Verhältnis zwischen Künstler und Plattenfirma trübte.

Wie es bei den Onkelz aber in der Vergangenheit schon viele male der Fall war, kam auch diesmal der richtige Geschäftspartner zur richtigen Zeit daher. Die hannoveranische Independentfirma SPV bemühte sich um die Onkelz und sollte ab dem 1.11.2003 den Vertrieb der Onkelzscheiben üebernehmen. Dass Udo Lange seinen Job als Chef der E.M.I. ebenfalls zu diesem Datum kündigte, machte den Onkelz die Entscheidung nur noch leichter.

Bei SPV einem gut organisierten und durchstrukturierten Vertrieb auf europäischer Ebene, einem an keinen Industriekonzern gebundenen, unabhängigen Label, unterzeichneten die Onkelz zunächst für eine Veröffentlichung.