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mit den Proben für die vier „Böhse fürs Leben“ Shows im Sommer.

Wie immer, wenn eine Tour oder Open-Airs anstehen, probt die komplette Band, zusammen mit Michael Mainx, – ihrem Toningenieur -, im Studio23 in Frankfurt am Main. Als bewährter Rhythmus hat sich die Woche von sonn- bis einschließlich donnerstags ausgezeichnet, und an diesen Tagen sind Weidner, Röhr, Schorowsky und Russell hochkonzentriert bei der Sache – aber eben auch voller Vorfreude und guter Laune, ob der zu erwartenden Mega-Gigs am Hockenheimring.

Fotocredit: Candy Back

Und na klar: Zwischendurch stehen Interviews mit den üblichen Verdächtigen auf dem Plan: Rock Hard, Metal Hammer. Videodrehs, angetrieben von Blitzen – unserer Grafikagentur, und und und… Im Hintergrund plant das B.O. Team die Meet & Greets für die Shows. Über eintausend Emails flattern über die Server rein, zwingen sie wieder zum Absturz, doch am Ende wird alles gut. Aus einem Pool von hunderten engeren Kandidaten werden diejenigen ausgewählt, die die Band  – verteilt auf beide Wochenenden – treffen dürfen. Kämpferherzen, die genug für zwei Leben hinter sich haben, aber Gott sei dank nicht unterzubekommen sind, stark sozial engagierte Leute, die noch dann helfen, wenn andere längst aufgeben und wegsehen, und die stolzen Träger zahlloser grandioser Onkelz-Tattoos an den verschiedensten Stellen ihrer Körper.

Und dann gibt es noch eine kleine Lektion in Sachen interaktiver Fan-Demokratie… Schon vor Probestart wird den Fans die Möglichkeit offeriert, ihre Lieblings-Songs in die – schon ohne Wunschtitel – proppenvolle Setlist zu wählen. Und so entscheidet man sich bei B.O. dazu, den Fans jede Menge Tracks zur Auswahl zu stellen, die es nicht mehr in die Band-Endausscheidung geschafft haben. Am Ende werden sechs davon ins Set integriert. Vom Live-Knaller und gleichzeitig fiesen, doomigen Brett „Necrophil“, bis hin zum Opener „Viva los Tioz“ wird die Band vor die Herausforderung gestellt, den Wünschen der zahllosen Neffen und Nichten Rechnung zu tragen und die Songs atmosphärisch dicht in die lange Liste der sicheren Onkelzhits zu übertragen…

Bis es dann im Juni soweit ist. Die Onkelz packen ein… und wieder aus. Im Chrystal Ballroom in Karlsruhe, kann – drei Wochen vor Showtag eins – endlich zumindest ansatzweise unter Realbedingung geübt werden. Zwar sind die Crew und alle anderen Mitarbeiter nicht mal annähernd quantitativ in der Lage, 100.000 Fans zu ersetzen, aber es ist dennoch wichtig, um ein Gefühl für die Live-Situation zu bekommen. Und da wartet ja auch noch eine weitere, spannende Variable auf die Band: Das Schreiben und Perfektionieren eines neuen Onkelz-Songs. Dem ersten musikalischen Lebenszeichen der Band, seit den letzten neuen Tönen der Frankfurter, die zu dem Zeitpunkt bereits über elf Jahre zurückliegen. „Wir bleiben“. Und „sie kommen“. Die glücklichen Fans, die es dann, nachdem der Hockenheim-Countdown gnadenlos voranschreitet, eine Woche vor Kick-Off zu der geheimen Secret Show schaffen…