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und kurz nachdem die „Live in Dortmund II“ auf Vinyl erscheint, passiert im April das, was keiner für möglich gehalten hätte: Thomas Hess, der „fünfte Onkel“, stirbt. Urplötzlich. Aus dem Nichts.
Sein Tod hinterlässt für alle Menschen, die ihn kannten und liebten, eine nicht zu schließende, klaffende Lücke, die einen jeden Tag schmerzlich erinnert, was für ein Mensch Hess war. Seine bedingungslose Liebe zu seiner Frau und seiner Tochter, seine niemals müde, immer kämpferische Art, sein manchmal grotesker Humor, sein weiches Herz unter einer raubeinigen, harten Schale und, nicht zuletzt, seine aufopferungsvolle Hingabe für all die Arbeiten, die er erledigt hatte: Das Wacken Open Air als Produktionsleiter, Chef seiner eigenen Security-Firma, von 1992 bis tief in die 2000er Chef aller Onkelz-Konzerte. Wenn einer Spuren hinterlassen hat, die niemals verwehen werden, dann Thomas. Du wirst vermisst. Kurz nach seinem Tod schreibt Stephan einen aufwühlenden, emotionalen Nachruf auf eine schillernde Persönlichkeit, ohne die – nicht nur – die Onkelz-Karriere sicher anders verlaufen wäre.
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Stephans Nachruf im O-Ton:
Thomas Hess, unser Freund und 5. Onkel, ist gestern überraschend von uns gegangen.
Es gibt keine Worte für den Verlust, den wir und seine Familie empfinden und ich weiß nicht, ob ich die passenden Worte für einen Mann finde, der seinesgleichen sucht.
Der Versuch eines Nachrufs:
Es gibt keine Worte, die ausdrücken können, was Thomas für die Onkelz geleistet hat, und was er mir und den Onkelz als Freund bedeute. Ohne Thomas wäre die Geschichte der Onkelz anders verlaufen, das steht fest.
Wie viele Mythen, Geschichten und Legenden ranken sich um seine Person: Ein krasser Typ. Hart zu sich und hart zu anderen, aber der beste Freund, Mann, Vater und Verbündete, den man sich vorstellen kann. Er war ein echtes Original, ein stolzer Hesse, immer geradeaus und einer der wenigen Männer, mit denen man in der sonst so verlogenen Showbranche, Deals per Handschlag besiegeln konnte.
Er war ein unermüdlicher Kämpfer und Schaffer. Für die Onkelz, für Wacken, für seine Firma und seine Freunde. Der Erste, der kam und der Letzte, der ging.
Ich weiß gar nicht mehr, in wie vielen brenzligen Situationen mir Thomas den Rücken frei gehalten hat, und wie oft er auf Konzerten seine Gesundheit für mich und die Onkelz riskiert hat. Immer einen Onkel im Augenwinkel und immer schützend seine Arme über uns ausbreitend.
Der 5. Onkel! Das sagt eigentlich alles. Keiner, außer uns, trug die Onkelz so tief im Herzen.
Ja, es fühlt sich fast so an, als ob ein Bandmitglied von uns gegangen wäre.
Bisher konnte ich meine Tränen zurückhalten, aber jetzt brechen die Dämme….
Helden leben lange doch Legenden sterben nie!
Du warst zu Lebzeiten schon eine Legende und wirst auf ewig unvergessen bleiben.
Unsere Gedanken sind bei Heidrun und Melissa.
Du fehlst uns Freund.
Vaya con Dios Thomas!
Im Namen der Onkelz,
Stephan Weidner